Kraftvoll, mystisch, festlich, durchdringend, erhellend, strahlend. So ertönte es am Montag, 11. Dezember 2017 vom ersten vollen Klang im Foyer des SPZ Nottwil. Rund 70 Mitwirkende begeisterten mit ihrem herzhaften Singen das Publikum. Stehende, Sitzende in Rollstühlen, Liegende in ihren Pflegebetten. Das ist die besondere Atmosphäre im SPZ. Moana Labbate stellte eine stimmige Auswahl an Liedern zusammen. Eröffnet wurde die Feier mit dem «Tollite Hostias» aus dem Oratorio de Noël von Camille Saint-Saëns. Dann wechselten sich liebgewonnene Weihnachtslieder mit noch unbekannten Werken ab, wie «A spotless Rose» des zeitgenössischen norwegischen Komponisten Ola Gjeilo. Und Grossklang zum Abschluss mit dem «Halleluja» aus G.F. Händels Messias. Auch hier war die echte Gesangsqualität des Klangwerks hörbar. Nicht nur satter üppiger Barockklang, sondern durchaus schlanke wendige Teile wurden mit präziser Sprache geboten.
In der 3. Strophe von «Das isch de Stärn vo Bethlehem» bewegte der Text in dieser Umgebung von schicksalsberührten Menschen ganz besonders eindringlich: «…Eimal dänn winkt er eus und trait übere eus i‘d Ewigkeit…» Dies brachte den Singenden auch tiefe Dankbarkeit für das Geschenk, mit Musik Herzen zu erfreuen und «Lüüt vo nah ond fern» zusammenzuführen.